Perniziöse Anämie:
Was bedeutet die Diagnose?

Was ist eine perniziöse Anämie und was verursacht sie?

Die perniziöse Anämie ist eine sogenannte Autoimmunerkrankung. Das heißt, Ursache der Erkrankung ist, dass der Körper seine eigenen Zellen angreift und diese schädigt. Bei der perniziösen Anämie richtet sich das Immunsystem gegen spezifische Zellen in der Magenschleimhaut, die Parietalzellen. Die Parietalzellen bilden jedoch den Intrinsic Factor, ein Transportprotein, das für die Aufnahme von Vitamin B12 aus dem Darm ins Blut erforderlich ist. Als Folge produziert der Körper aufgrund der perniziösen Anämie weniger Intrinsic Factor, wodurch ihm weniger Vitamin B12 zur Verfügung steht. Langfristig kann daraus ein Vitamin-B12-Mangel entstehen mit entsprechenden Symptomen.

Als eigenständige Krankheit wurde die perniziöse Anämie erstmals 1849 von Thomas Addison beschrieben. Anton Biermer gab ihr dann im Jahr 1871 den Namen perniziöse Anämie. Nach ihren Entdeckern wird sie aber auch Morbus Biermer, Biermersche Krankheit oder Morbus Addison genannt.

Wer ist betroffen?

Die perniziöse Anämie tritt relativ selten auf, in Europa und Afrika häufiger als in Asien. In verschiedenen Studien wurden abhängig von den Diagnosekriterien 50 bis 4.000 Fälle pro 100.000 Personen beobachtet. Es können Personen jeglichen Alters betroffen sein, vor allem sind es aber ältere Menschen ab 70 Jahren. Schätzungen zufolge sind etwa 4 % der älteren Bevölkerung in Europa an perniziöser Anämie erkrankt.¹

Welche Symptome treten bei einer perniziösen Anämie auf?

Letztlich entsprechen die Symptome der perniziösen Anämie denen des Vitamin-B12-Mangels: Es kann zunächst zu eher unspezifischen Symptomen wie Müdigkeit, Erschöpfung und Konzentrationsstörungen kommen. Bleibt die Erkrankung unbehandelt, schreitet der Vitamin-B12-Mangel weiter voran und es können Veränderungen des Blutbildes bis hin zur Anämie, also einer Blutarmut, sowie neurologische Symptome wie Kribbeln und Taubheit in den Händen und Füßen auftreten. Nicht immer gehen die Nervenstörungen jedoch auch mit Blutveränderungen einher. Darüber hinaus sind Magen-Darm-Beschwerden und Veränderungen der Zunge möglich.

Durch die Veränderungen an den Magenschleimhautzellen kann es zudem bei der perniziösen Anämie zur Achlorhydrie kommen, also einem Mangel an Magensaft. Dadurch kann eine verringerte Eisenabsorption und infolge ein Eisenmangel entstehen. Es besteht außerdem ein erhöhtes Risiko für Magenkrebs.² Ebenso können andere Autoimmunerkrankungen, insbesondere eine Schilddrüsenerkrankung, Typ-1-Diabetes und Vitiligo mit einer perniziösen Anämie einhergehen.¹

Die Diagnose der Erkrankung gestaltet sich nicht einfach. Eine Studie mit 889 Patienten mit perniziöser Anämie zeigt, dass die Betroffenen länger auf die Diagnose und die entsprechende Therapie warten müssen: Ein Drittel der Patienten litt bereits bis zu einem Jahr an Symptomen, bevor die Diagnose gestellt wurde, und 14 % warteten mehr als 10 Jahre auf die Diagnose.³ Wichtig bei der Diagnose ist in jedem Fall die Messung des Vitamin-B12-Versorgungszustands.

Wie lässt sich eine perniziöse Anämie „behandeln“?

Eine perniziöse Anämie muss in jedem Fall therapiert werden. Bleibt sie unbehandelt, kann die perniziöse Anämie tödlich verlaufen und damit die Lebenserwartung verringern. Da die Autoimmunerkrankung ein Leben lang besteht, bedeutet dies auch, dass die Behandlung dauerhaft fortgeführt werden muss. Genau genommen wird jedoch nicht die perniziöse Anämie an sich behandelt, da es sich um eine Autoimmunerkrankung handelt, die fortbesteht. Vielmehr werden die Folgen der perniziösen Anämie therapiert, in erster Linie der Vitamin-B12-Mangel. Denn bleibt der Vitamin-B12-Mangel unbehandelt, können schwerwiegende Folgen entstehen.

Zu Beginn der Behandlung der perniziösen Anämie versorgen Spritzen mit Vitamin B12 den Körper rasch mit dem Vitamin und sorgen dafür, dass sich der Blutwert schnell normalisiert. Die Behandlung kann im Anschluss mit hochdosierten Tabletten fortgeführt werden. Tabletten mit 1.000 µg Vitamin B12 können den Mangel zuverlässig ausgleichen. Die Behandlung erfolgt durch einen Arzt.

Was sind die besonderen Vorzüge von B12 Ankermann^® als geeignetem Präparat zur „Behandlung“ der perniziösen Anämie?

Nicht die perniziöse Anämie an sich wird behandelt, sondern ihre Folge, der Vitamin-B12-Mangel. Die Vitamin-B12-Arzneimittel von B12 Ankermann^® eignen sich dazu, diesen Mangel zu beheben. Zu Beginn der Therapie hilft B12 Ankermann^® Injekt dabei, dass sich die Blutwerte rasch normalisieren. Dabei handelt es sich um hochdosierte Spritzen mit 1.000 Mikrogramm Vitamin B12. Diese Dosierung und die Verabreichung in Form von Spritzen sind wichtig, um das Fortschreiten der schwerwiegenden Folgen des Mangels aufzuhalten. Im Anschluss kann die Behandlung auf hochdosierte Tabletten umgestellt werden. Hierzu eignen sich B12 Ankermann^® Tabletten mit 1.000 Mikrogramm. Die hohe Dosierung ist entscheidend, denn einer Studie zufolge sind Dosierungen von mindestens etwa 600 Mikrogramm Vitamin B12 notwendig, um einen Mangel effektiv auszugleichen.⁴ Sprich deinen Arzt gezielt darauf an.

FAQs: häufig gestellte Fragen

Wie nehme ich B12 Ankermann® richtig ein?

B12 Ankermann^® Injekt wird von deinem Arzt in der Regel intramuskulär verabreicht (in einen Muskel gespritzt). Es kann aber auch langsam intravenös oder subkutan (in eine Vene oder unter die Haut gespritzt) gegeben werden. Zu Beginn der Behandlung wird in den ersten beiden Wochen nach Diagnosestellung 1 Milliliter (1 Ampulle) B12 Ankermann^® Injekt 1.000 Mikrogramm ein- bis zweimal wöchentlich verabreicht, entsprechend 1.000 bis 2.000 Mikrogramm Cyanocobalamin pro Woche.

Haben sich die Blutwerte normalisiert, kann die Behandlung mit B12 Ankermann^® Tabletten fortgesetzt werden. Die Tabletten werden am besten morgens unzerkaut und mit etwas Flüssigkeit nüchtern eingenommen. Als Dosierung wird eine Tablette pro Tag empfohlen.

Wie lange dauert es, meine Vitamin-B12-Laborwerte mit B12 Ankermann^® bei einer perniziösen Anämie zu verbessern und auszugleichen?

In den ersten beiden Wochen nach Diagnosestellung kann zur Behandlung des Vitamin-B12-Mangels bei einer perniziösen Anämie B12 Ankermann^® Injekt verabreicht werden. Dadurch kann sich der Vitamin-B12-Spiegel rasch erhöhen. Wie lange es dauert, bis sich der Blutwert normalisiert hat, ist individuell verschieden und abhängig vom Vitamin-B12-Spiegel, den Symptomen und dem Gesundheitszustand. Besprich dich hierzu mit deinem Arzt. Einer Literaturübersicht zufolge besserte sich bei Patienten mit perniziöser Anämie die Vitamin-B12-Versorgung innerhalb eines Monats. Die Autoren empfehlen anhand der Studienauswertung, dass zu Beginn der Behandlung monatlich und später jährlich die Blutwerte gemessen und die Symptome beobachtet werden.⁵

Nachdem die Blutwerte sich normalisiert haben, kann die Therapie mit B12 Ankermann^® Tabletten fortgesetzt werden. Bei der perniziösen Anämie muss die Einnahme ein Leben lang erfolgen, da andernfalls wieder ein Vitamin-B12-Mangel entsteht.

Ist die Einnahme weiterer Medikamente zur Behandlung der perniziösen Anämie notwendig?

Ob zusätzlich zu Vitamin B12 weitere Medikamente eingenommen werden müssen, ist davon abhängig, inwieweit gleichzeitig andere Mangelzustände, zum Beispiel ein Eisenmangel, oder Erkrankungen vorliegen. Weitere Autoimmunerkrankungen, insbesondere eine Schilddrüsenerkrankung, Typ-1-Diabetes und Vitiligo können mit einer perniziösen Anämie einhergehen.¹ Besprich dich dazu mit deinem Arzt.

Kann ich den Krankheitsverlauf einer perniziösen Anämie durch eine gesunde Ernährung und Lebensweise positiv beeinflussen?

Eine gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung und Entspannung tun in jedem Fall dem Körper und auch der Seele gut. Wer abwechslungsreich und vielfältig isst, versorgt seinen Körper mit notwendigen Nährstoffen und gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen. Die Abwehrkräfte, die Leistung und das Wohlbefinden werden gestärkt und letztlich die Gesundheit gefördert. Dazu trägt auch die entsprechende Lebensweise bei. Dies ist auch bei der perniziösen Anämie wichtig. Allerdings reicht das zur Behandlung nicht aus. In jedem Fall muss ein Leben lang Vitamin B12 eingenommen werden. Die in Lebensmitteln enthaltenen Mengen reichen nicht aus, um das Defizit auszugleichen.