Vitamin-B12-Mangel bei Senioren: Ursachen, Symptome und Behandlung im Alter
Besonders Senioren sind häufig von einem Vitamin-B12-Mangel betroffen. Denn insbesondere Störungen der Vitamin-B12-Aufnahme durch verschiedene Erkrankungen und die Einnahme bestimmter Medikamente können zu einem Mangel führen. Auch die Fähigkeit, den Nährstoff im Darm aktiv aufzunehmen, kann im Alter nachlassen. Hier erfährst du, wie sich der Vitamin-B12-Mangel im Alter bemerkbar macht und wie er sich behandeln lässt.
Für dich zum Thema zusammengefasst:
Warum steigt das Risiko für einen Vitamin-B12-Mangel mit zunehmendem Alter?
Warum steigt das Risiko für einen Vitamin-B12-Mangel mit zunehmendem Alter?
Wie eine Studie zeigt, hat im Alter von über 65 Jahren fast jeder Vierte in Deutschland zu wenig Vitamin B12 im Blut. In der Altersgruppe der 85- bis 93-Jährigen ist sogar jeder Dritte betroffen. Das Risiko für niedrige Vitamin-B12-Blutwerte ist bei Senioren ab 85 Jahren doppelt so hoch wie bei Personen im Alter von 65 bis 74 Jahren.1 Bei Pflegeheimbewohnern liegt die Häufigkeit bei bis zu 40 Prozent.2
Dass gerade ältere Menschen häufiger von einem Vitamin-B12-Mangel betroffen sind, kann verschiedene Gründe haben. Eine wichtige Ursache sind sogenannte Resorptionsstörungen: Der Körper kann Vitamin B12 nur unzureichend vom Darm ins Blut aufnehmen, um es den Zellen zur Verfügung zu stellen. Diese Störungen können als Folge von zum Beispiel Darmerkrankungen wie einer atrophischen Gastritis, also einer Form der Magenschleimhautentzündung, oder einer chronischen Infektion mit dem Keim Helicobacter pylori auftreten.2 Bei einer Magenschleimhauterkrankung wird das an Protein gebundene Vitamin B12 aus der Nahrung nur unzureichend freigesetzt und aufgrund des im Darm oftmals fehlenden Intrinsic Factors nur ungenügend in den Darm aufgenommen, sodass ein Vitamin-B12-Mangel entstehen kann.
Auch bei der perniziösen Anämie kommt es durch einen Mangel an Intrinsic Factor zu einem Vitamin-B12-Defizit. Diese Autoimmunerkrankung tritt vor allem bei älteren Menschen häufiger auf. Zudem kann es im Alter zu einer verminderten Bildung von Intrinsic Factor kommen, was die Aufnahme des Vitamins verschlechtert und das Risiko für einen Vitamin-B12-Mangel bei dieser Personengruppe zusätzlich erhöht. Weitere Ursachen der Resorptionsstörungen können die chronische Magen-Darm-Erkrankung Morbus Crohn, eine Pankreasinsuffizienz sowie ein Magenbypass oder die operative Entfernung eines Teils des Magens oder Darms sein.3
Darüber hinaus kann ein Vitamin-B12-Mangel bei älteren Menschen durch die Einnahme bestimmter Medikamente verursacht werden.2 Hier spielen vor allem Protonenpumpenhemmer oder Metformin eine wichtige Rolle. Protonenpumpenhemmer verringern die Magensäurebildung und werden zum Beispiel bei Sodbrennen verabreicht. Metformin ist ein Antidiabetikum, das Typ-2-Diabetiker einnehmen, um den Blutzuckerspiegel zu senken. Gerade Senioren bekommen diese Arzneimittel oftmals verschrieben. Nicht selten besteht eine Multimedikation, die das Risiko für einen Vitamin-B12-Mangel weiter erhöht. Chronischer Alkoholkonsum ist ein weiterer Risikofaktor.3
Wozu benötigt der Körper ausreichend Vitamin B12?
Wozu benötigt der Körper ausreichend Vitamin B12?
Vitamin B12 übernimmt im Körper wichtige Funktionen: Es wird unter anderem für die Zellerneuerung benötigt, für die Blutbildung und das Nervensystem. Um diese Aufgaben optimal erledigen zu können, muss der Körper ausreichende Mengen Vitamin B12 mit der Nahrung aufnehmen. Andernfalls kann langfristig ein Mangel entstehen mit teils weitreichenden gesundheitlichen Folgen. Das gilt für Senioren ebenso wie für alle anderen Altersgruppen. Mehr dazu findest du im Beitrag Vitamin B12.
Wie macht sich ein Vitamin-B12-Mangel im Alter bemerkbar und welche möglichen Folgerisiken bestehen (Demenz, Alzheimer)?
Wie macht sich ein Vitamin-B12-Mangel im Alter bemerkbar und welche möglichen Folgen bestehen?
Die ersten Anzeichen eines Vitamin-B12-Mangels wie Müdigkeit und Erschöpfung, Blässe und Konzentrationsstörungen sind wenig spezifisch und werden oftmals in der Arztpraxis nicht diesem Mangel zugeordnet. Bleibt der Vitamin-B12-Mangel jedoch unbehandelt und schreitet weiter voran, kann es zu Veränderungen im Blutbild, sogenannten hämatologischen Symptomen, bis hin zu einer Blutarmut, einer Anämie, kommen. Darüber hinaus kann ein Vitamin-B12-Mangel langfristig die Nerven schädigen. Diese neurologischen Störungen treten gerade bei älteren Menschen oft ohne die hämatologischen Veränderungen auf.4 Sie äußern sich zum Beispiel durch Kribbeln in Armen und Beinen, Unsicherheit beim Gehen und erhöhte Sturzgefahr. Die Veränderungen an den Nerven können auch zu psychischen Symptomen führen. Dazu zählen Verwirrtheit, Depressionen, Psychosen und Apathie. Insbesondere im Alter können kognitive Einbußen wie geringere Leistungsfähigkeit, Konzentrationsprobleme und zunehmende Vergesslichkeit bis hin zu Demenz oder Alzheimer hinzukommen.4
Bei älteren Patienten mit Verdacht auf Demenz war bei den behandelbaren Ursachen ein Vitamin-B12-Mangel immerhin zweithäufigste Ursache der Erkrankung.5 Verschiedene Studien zeigen, dass sich das Risiko für Demenz und Alzheimer bei einem Vitamin-B12-Mangel im Alter erhöht.4,6,7 Bei Parkinson-Erkrankten wurde festgestellt, dass die Patienten mit höheren Vitamin-B12-Blutwerten zur Zeit der Parkinsondiagnose ein geringeres Risiko für Demenz hatten.8
Wie kann ich durch die Ernährung und Lebensweise eine ausreichende Versorgung mit Vitamin B12 im Alter unterstützen?
Wie kann ich durch die Ernährung eine ausreichende Versorgung mit Vitamin B12 im Alter unterstützen?
Unser Körper ist nicht in der Lage, Vitamin B12 selbst zu bilden. Daher sind wir auf die Zufuhr mit der Nahrung angewiesen. Das Vitamin kommt fast ausschließlich in Lebensmitteln tierischen Ursprungs, also in Fisch, Fleisch, Milchprodukten und Eiern, vor. Wer diese Lebensmittel regelmäßig isst, kann wesentlich zu einer ausreichenden Vitamin-B12-Versorgung beitragen. Bei Veganern bzw. Vegetariern besteht jedoch die Gefahr eines Vitamin-B12-Mangels. Veganern rät die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) daher, ein Vitamin-B12-Präparat einzunehmen.9 Hierfür eignet sich das Nahrungsergänzungsmittel B12 Ankermann® Vital.
Warum kann ich einen möglichen Vitamin-B12-Mangel nicht allein über die Ernährung kompensieren?
Warum kann ich einen möglichen Vitamin-B12-Mangel nicht allein über die Ernährung kompensieren?
Besteht ein Vitamin-B12-Mangel im Alter, beispielsweise durch eine Aufnahmestörung oder eine langfristige Einnahme bestimmter Arzneimittel, müssen zunächst die Vitaminspeicher wieder aufgefüllt werden und sich der Blutwert wieder normalisieren. Der Mangel lässt sich aber nicht über die Vitamin-B12-Zufuhr mit der Nahrung ausgleichen, hierfür sind die Nährstoffmengen in Lebensmitteln zu gering. Eine Portion Lachs von 150 Gramm beispielsweise enthält 6,3 Mikrogramm Vitamin B12. Um einen bestehenden Mangel zu beheben, sind jedoch zum Beispiel Tabletten mit Dosierungen von mindestens 600 Mikrogramm Vitamin B12 erforderlich. Am wirksamsten haben sich Dosierungen von 1.000 Mikrogramm erwiesen.10 Über die Nahrung lassen sich solche Mengen nicht aufnehmen.
Wie kann ich mit B12 Ankermann® den Mangel ausgleichen?
Wie kann ich mit B12 Ankermann® einen Mangel ausgleichen?
Zur Behandlung eines Vitamin-B12-Mangels eignen sich B12 Ankermann® Tabletten – ein Arzneimittel mit der stärksten oralen Wirkdosis von 1.000 Mikrogramm Vitamin B12 pro Tablette.** Die Dosis ist entscheidend, um den Vitamin-B12-Mangel effektiv auszugleichen. Zudem sind die Tabletten als Arzneimittel auf Wirksamkeit, Qualität und Verträglichkeit geprüft.
Liegt bereits ein schwerer Mangel vor oder bestehen bereits Folgeerkrankungen wie neurologische Störungen, sind anfangs Spritzen wie B12 Ankermann® Injekt nötig, um die Blutwerte rasch wieder zu normalisieren. Anschließend lässt sich die Behandlung mit B12 Ankermann® Tabletten fortsetzen.
FAQs: häufig gestellte Fragen
FAQs: häufig gestellte Fragen
Wie nehme ich B12 Ankermann® richtig ein?
Die B12 Ankermann® Tablette wird unzerkaut und mit etwas Wasser am besten morgens nüchtern eingenommen.
Gibt es mögliche Wechselwirkungen von B12 Ankermann® mit bestimmten Arzneimitteln?
Verschiedene Stoffe, so auch Arzneimittel, können die Aufnahme von Vitamin B12 hemmen. Das gilt zum Beispiel für das Antibiotikum Neomycin, Antipsychotika der „zweiten Generation“ wie Olanzapin und Risperidon, Methyldopa, das Gichtmittel Colchicin und magensäurehemmende Mittel (sogenannte Protonenpumpenhemmer) wie Omeprazol sowie das Antidiabetikum Metformin. Auch die Einnahme oraler Kontrazeptiva, also der „Pille“, können die Vitamin-B12-Spiegel verringern. Lies dazu auch den Beipackzettel. Und sprich deinen Arzt darauf an, wenn du B12 Ankermann® und andere Arzneimittel einnimmst oder eingenommen hast.
Sollte ich meine Vitamin-B12-Werte im Alter durch den Arzt kontrollieren lassen?
Da ein erhöhtes Risiko für einen Vitamin-B12-Mangel im Alter besteht, sollte der Arzt gerade bei Senioren die Vitamin-B12-Versorgung im Blick haben und regelmäßig den Blutwert bestimmen. Wie oft, ist abhängig von deinem Gesundheitszustand und eventuell vorliegenden Erkrankungen. Wer beispielsweise Metformin zur Behandlung des Typ-2-Diabetes einnimmt und dadurch zusätzlich ein erhöhtes Risiko für einen Vitamin-B12-Mangel hat, dem empfiehlt die Amerikanische Diabetes Gesellschaft (ADA), mindestens einmal im Jahr die Vitamin-B12-Spiegel messen zu lassen.11
Wirkdosis:
1.000 µg**
Aufnahme in
den Körper
Wirksamkeit &
Verträglichkeit
4.8/5 ( Bewertungen)
Kundenbewertungen
Stand 06.05.2024
* B12 Ankermann® ist das am häufigsten in der Apotheke abgegebene orale Vitamin-B12-Arzneimittel in Deutschland gemäß IQVIA, Pharma Trend, Vitamin B12 rein, A11FO, Abverkauf Pharmacy, MAT 03.2023.
** Kein orales Vitamin-B12-Arzneimittel mit Dosierungen >1.000 μg in DE; Eussen SJ et al. Arch Intern Med 2005 May 23; 165 (10): 1167–1172; Bei der Untersuchung verschiedener täglicher Dosierungen (2,5, 100, 250, 500, 1.000 μg) erwiesen sich 1.000 μg Vitamin B12 als am wirksamsten.
*** Im Gegensatz zu Nahrungsergänzungsmitteln werden Arzneimittel umfangreich behördlich geprüft.
1 Conzade R et al. Prevalence and Predictors of Subclinical Micronutrient Deficiency in German Older Adults: Results from the Population-Based KORA-Age Study. Nutrients 2017; 9 (12): 1276; doi:10.3390/nu9121276.
2 Andrès E et al. Vitamin B12 (cobalamin) deficiency in elderly patients. CMAJ 2004; 171 (3): 251-259; www.cmaj.ca/content/cmaj/171/3/251.full.pdf.
3 Reiners K. Vitamin-B12-Mangel: Symptome, Ursachen und Behandlung. CME-Fortbildung, Springer Medizin 2020.
4 Wong CW: Vitamin B12 deficiency in the elderly: is it worth screening? Hong Kong Med J 2015; 21: 155–64; doi: 10.12809/hkmj144383.
5 Djukic M, Wedekind D, Franz A et al. Frequency of dementia syndromes with a potentially treatable cause in geriatric in-patients: analysis of a 1-year interval. Eur Arch Psychiatry Clin Neurosci 2015; 265: 429–438.
6 Hooshmand B et al. Markers of Vitamin B12 Status in Relation to Cerebrospinal Fluid Biomarkers of Alzheimer's Disease and Cognitive Performance. Markers of Vitamin B12 Status in Relation to Cerebrospinal Fluid Biomarkers of Alzheimer's Disease and Cognitive Performance. doi.org/10.1002/ana.26673.
7 Köbe T et al. Vitamin B-12 concentration, memory performance, and hippocampal structure in patients with mild cognitive impairment. Am J Clin Nutr 2016; 103: 1.045–1.054.
8 McCarter et al. Higher vitamin B12 level at Parkinson’s disease diagnosis is associated with lower risk of future dementia. Parkinsonism and Related Disorders (2020); 73: 19–22.
9 Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE): Ausgewählte Fragen und Antworten zur Position der DGE zu veganer Ernährung. März 2022, www.dge.de/wissenschaft/faqs/vegane-ernaehrung/.
10 Eussen SJ et al. Oral Cyanocobalamin Supplementation in Older People With Vitamin B12 Deficiency. Arch Intern Med 2005 May 23; 165 (10): 1.167–1.172.
11 Pop-Busui et al. 2022 American Diabetes Association; Diagnosis and Treatment of Painful Diabetic Peripheral Neuropathy; ADA Clinical Compendia Series 2022; professional.diabetes.org/monographs#PDN.